Kathleen

In  Deutschland scheint es derzeit schon ungewöhnlich sommerlich zu sein. Hier bei uns gibt es eine Unwetterwarnung vor dem nahenden Sturmtief ‚Kathleen‘, das über Irland und England ziehen wird und Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h erreichen soll. Um uns vor dem Sturm zu schützen, verlassen wir die Beara-Halbinsel und fahren von der Küste ins Landesinnere. Auf einem Campingplatz in Killarney finden wir einen sicheren Ort.

Wir hatten über unsere ergebnislose Suche zur Befüllung einer leeren Gasflasche berichtet. Es gibt Situationen, die kann man nicht vorhersagen. Durch Zufall findet Karin bei der Streckenplanung den Hinweis auf eine Werkstatt im Hinterhof einer Tankstelle, die außerdem direkt an unserer Reiseroute liegt. Es ist eine chaotische Mischung aus LKW-Werkstatt und Schweißerei … und es gibt dort eine Abfüllvorrichtung für Propangas. Der Rest ist schnell erledigt und mit aufgefüllten Gasvorräten fahren wir weiter.

Nachdem wir nun seit zwei Wochen die unwegsamsten Übernachtungsplätze ausgesucht haben, fährt Michael beim Einparken auf dem Campingplatz in ein als gepflegte Wiese getarntes Schlammloch. Der Regen der letzten Wochen hat die Böden so aufgeweicht, dass – wie uns berichtet wird – die Bauern ihre Felder nicht bewirtschaften und das Vieh nicht auf die Weiden bringen können. Mit freundlicher Hilfe des Campingplatzbetreibers bekommt unser Camper aber wieder festen Boden unter die Räder.

Wie angekündigt kommt der Sturm heute Nacht. Obwohl wir einigermaßen windgeschützt stehen, wird der Camper richtig hart durchgerüttelt. Den kommenden Tag verbringen wir im Fahrzeug, nutzen Waschmaschine und Trockner des Campingplatzes und packen die Spielekiste aus.

Wieder einen Tag weiter hat sich der Sturm deutlich ausgetobt und wir unternehmen zu Fuß einen Ausflug in das nahegelegene Städtchen Killarney (ca. 14.000 Einwohner). Heute am Samstag herrscht dort ein reger Einkaufsbetrieb. Wir lassen uns durch die Straßen mit ihren bunten Häusern, Restaurants und Pubs treiben.

Trotz abwechselndem Regen, Hagel, Wind und Sonnenschein machen wir heute eine Radtour und ziehen dabei alle Register unserer Schlechtwetterkleidung. Es geht durch das ‚Gap of Dunloe‘, einem Gebirgstal am Rande des Killarney National  Park mit einem schmalen Taldurchlass. Die Landschaft ist atemberaubend schön und bisher sicherlich der landschaftliche Höhepunkt unserer Reise. Überall aus den Berghängen sprudeln kleine Wasserfälle und rauschende Bäche talwärts. Es gibt herrliche Ausblicke auf die weit verzweigte Seenlandschaft des Lough Leane.

In Absprache mit dem irischen Wettergott wollen wir uns in den nächsten Tagen den bekannten Ring of Kerry anschauen.

5 Gedanken zu „Kathleen“

  1. Hallo, klingt ja nach richtig Abenteuer. Sehr schöne Bilder der Landschaft und vor allen Dingen der Pubs. Viel Spaß und passt gut auf euch auf. LG vom prenzelberg

  2. Hallo liebe Abenteurer, gut ausgerüstet und schon kommt ihr mit jedem widrigen Wetter klar💪👋
    Bei den tollen Fotos bekommt man richtig Lust einzukehren auf ein🍺, aber nur wenn Bobil sicher steht 😘
    Passt gut auf euch auf ❗️
    LG Annegret&Kurt 🫶

  3. Lydia und Ronny

    Schön, dass es mit der Gasbefüllung doch geklappt hat. Vor killearney gibt es einen schönen Wasserfall Nähe der Straße von Süden kommend. Den Ring of Kerry kann man gut gegen den Uhrzeigersinn fahren. Sehr sehenswert ! Vermutlich sind zu dieser Zeit nicht soviele Touristen (Busse) unterwegs? Wünschen euch gutes Wetter ‼️ viele Grüße Lydia und Ronny

  4. Coole Schafe – kennt Ihr den Hintergrund, warum sie so bunt sind? Wie immer, beeindruckend trotz des schlechten Wetters.

  5. Marlies Selentin

    Hallo ihr Zwei, ist irre was ihr alles erlebt in diesen Wochen. Wirklich tolle Bilder und ja,das mit den Schafen würde mich auch interessieren.
    Mittlerweile ist es hier auch kalt und regnerisch
    geworden. April halt! Bin schon gespannt auf weitere Berichte. L.G. Marlies

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