Weiter geht’s zu der ca. 40 km entfernten Klosterinsel Zvernec (Nähe Vlore). Die Zufahrt dorthin wir immer enger, ist mit Gegenverkehr für uns kaum noch zu befahren und endet in einer schmalen Sackgasse. Der einzige Ausweg ist, hinter einem Kioskwagen zu wenden und wir bleiben dabei im Matsch stecken. Auf unsere Bitte, seinen Kiosk ein Stück vorzufahren, damit wir dahinter aus dem Matsch fahren können, will der Besitzer nicht eingehen. Erst mit Vermittlung eines hilfsbereiten Albaners (seine Partnerin spricht zudem akzentfreies Deutsch) bewegt er seinen Verkaufswagen widerwillig und wir können uns befreien. Die Klosterinsel ist über einen langen Holzsteg mit dem Land verbunden. Es herrscht dort ein reger Betrieb von Besuchern und auch wir besichtigen das Kloster. Wir haben erfahren, dass der Kioskmensch am späten Nachmittag mit seinem Fahrzeug wegfahren wird und so beschließen wir, die Nacht dort stehen zu bleiben. Langsam kehrt an diesem engen Touristenspot Ruhe ein, ein Regenschauer zieht mit Windböen über uns hinweg und wir haben einen sehr privilegierten Übernachtungsplatz. Am nächsten Morgen verlassen wir ganz früh dieses Nadelöhr, bevor der Kiosk und die Touristen wiederkommen !


Schon in der Nacht setzt heftiger Regen ein, der uns auch auf unserer Fahrt nach Vlore, der mit 80.000 Einwohnern drittgrößten Stadt in Albanien, begleitet. Wir fahren durch eine absolut hässliche Gegend mit verfallenen Industriegebäuden aus der kommunistischen Vergangenheit des Landes. Jetzt hat sich hier petrochemische Industrie angesiedelt – auch nicht schöner. Von Vlora sammeln wir aufgrund des starken Regens nur Eindrücke im Durchfahren. Im Stadtzentrum mit seinen unzähligen einfachen Mini-Geschäften lernen wir die etwas chaotische Fahrweise der Albaner kennen. In Richtung des neuen breiten mehrspurigen Strandboulevard mit Palmen ändert sich auch das Bild komplett: große, moderne Geschäfte und Hotelanlagen.
Wir sind jetzt an der albanischen Riviera. Über eine kurvenreiche Panoramastraße erreichen wir unser heutiges Ziel, diesmal einen Campingplatz, denn es ist erst mal ein „Maintenance-Tag“ mit Wäsche waschen angesagt.


Nur Sonnenschein und gute Straßen wären ja fast zu schön um wahr zu sein🤗👋
Der „Wäscheplatz“ sieht doch wieder sehr gut aus😅. Auf zu neuen Abenteuern🍀🙋🏼♀️🙋🏻♂️
Nun habe ich beim letzten Mal noch das Wetter gelobt … das hätte ich wohl nicht tun sollen …
Zum Wetter passte dann wohl auch noch der miesgrämige Kioskbesitzer aber auch hier wurdet Ihr von (deutsch sprechenden) freundlichen Albanern unterstützt, also insgesamt wohl eher auch eine positive Erfahrung.
Die Erfahrung, diesen eher hässlichen Teil Albaniens besucht zu haben, werdet Ihr im Nachinein sicherlich nicht missen wollen (das Wetter hat den Eindruck noch verstärkt).
Ab jetzt wünsche Euch wieder gutes Wetter!